Wärme-, Feuchte- und Luftqualitätseigenschaften
Schafwolle bietet als Dämmstoff eine einzigartige Kombination aus Wärmeschutz, Feuchteregulierung, Schallschutz und Luftreinigung. Sie besitzt eine geringe Wärmeleitfähigkeit und sorgt damit für effektiven Hitzeschutz im Sommer sowie für zuverlässige Wärmedämmung im Winter. Besonders bemerkenswert ist, dass Schafwolldämmung bis zu 33 % ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne dabei an Dämmleistung einzubüßen. Diese Eigenschaft macht sie ideal für diffusionsoffene, feuchtevariable Bauteilschichten.
Darüber hinaus wirkt Schafwolle schallabsorbierend und trägt so zur akustischen Verbesserung von Innenräumen bei. Ein weiteres herausragendes Merkmal ist ihre Fähigkeit, Schadstoffe aus der Raumluft zu binden. So kann sie flüchtige organische Verbindungen (VOCs) wie Formaldehyd, Ozon oder Acetaldehys aufnehmen und neutralisieren. Dadurch verbessert sie aktiv die Innenraumluftqualität – besonders vorteilhaft in sensiblen Bereichen wie Schlafräumen, Kinderzimmern oder Holzbauten.
Herkunft, Sicherheit und ökologische Vorteile
Schafwolldämmstoffe werden aus dem nachwachsenden Rohstoff Schurwolle hergestellt. Die Fasern werden mechanisch gereinigt, sortiert und schonend verarbeitet, meist ohne chemische Behandlung. Moderne Verfahren sorgen dafür, dass die Dämmung dauerhaft resistent gegen Motten und andere Schädlinge bleibt. Dabei werden weder Biozide noch synthetische Zusatzstoffe verwendet.
Schafwolldämmung ist vollständig biologisch abbaubar, CO₂-neutral in der Ökobilanz und benötigt in der Verarbeitung vergleichsweise wenig Energie. Zudem ist sie langlebig, formstabil und am Ende ihres Lebenszyklus problemlos kompostierbar.